Aktuelles über das Institut für Tierökologie und Naturbildung

Aktuelles vom Institut für Tierökologie und Naturbildung

12.12.2022 - Hessische Naturwaldreservate im Portrait

Die populärwissenschaftliche Reihe „Hessische Naturwaldreservate im Portrait“ wird seit 2007 von der Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt (NW-FVA) und dem Landesbetrieb HessenForst herausgegeben und stellt das hessische Naturwaldreservate-Programm vor und fasst die Untersuchungs-ergebnisse zusammen. Die Bände sind freizugänglich und können auch kostenfrei bestellt werden. Noch vor Weihnachten erscheint der nächste Band in dieser Reihe. Darin geht es um das hessische Naturwaldreservat „Hasenblick“. Es liegt elf Kilometer westlich von Frankenberg. Dort haben wir auch vor einigen Jahren untersucht. Daher freuen wir uns sehr, dass wir das Fledermauskapitel beisteuern durften. 


16.11.2022 - Handbook of Mammals of Europe

Wimperfledermaus (Foto von Marko König)
Wimperfledermaus (Foto von Marko König)

Die mehrbändige und umfassende Encyclopedia „Handbook of Mammals of Europe“ welche im Springer Verlag erscheint, beschreibt jedes lebende Säugetier in Europa. Es ist eine Aktualisierung in englischer Sprache der 1978 bis 2005 veröffentlichen Buchserie „Handbuch der Säugetiere in Europa“ von Niethammer und Krapp, die ursprünglich auf Deutsch erschienen ist. Für einen besseren wissenschaftlichen Zugang und Austausch, haben mehrere Redakteure und unzählige Autoren an einer überarbeiteten Version mitgewirkt. Einige Bände sind schon veröffentlicht. Andere folgen in den nächsten Jahren. Jacques B. Pir und Dr. Markus Dietz haben den aktuellsten Kenntnisstand zur Wimperfledermaus zusammengetragen. Dieser Beitrag kann neben den anderen Kapiteln zu den 47 europäischen Fledermausarten in dem Band Chiroptera ab Mitte 2023 nachgeschlagen werden.


08.11.2022 - Besuch aus Litauen

Besuch aus Litauen – der Herbst ist!

Der Herbst ist Zugzeit vieler Vogelarten, wie sich dieser Tage an imposanten Kranichformationen am Himmel beobachten lässt. Doch was die wenigsten wissen – auch die Kleinvögel in unseren Gärten sind mitunter Zugvögel, die im Herbst in breiter Front über das Land und in wärmere Gefilde migrieren. Nachweisen lässt sich dies u. a. durch das Markieren von Vögeln mit Hilfe von kleinen, leichten Metallringen, die einen weltweit einmaligen Nummerncode aufweisen.

So konnte am 5. November am Institut ein adultes Weibchen einer Kohlmeise mit litauischem Ring wiedergefangen werden!

Nun ist etwas Geduld gefragt, bis die Informationen zwischen den Beringungszentralen ausgetauscht werden, um weitere Erkenntnisse dazu zu erlangen, wo genau die Kohlmeise in Litauen beringt wurde, wie alt es bei der Erstberingung war und ggf. wie lange es für die zurückgelegte Strecke gebraucht hat.

 

 

Nach einem kurzen Stopp zur Ablesung und Vermessung konnte die Meise ihre Reise selbstverständlich unversehrt fortführen.


21.09.2022 - Beitrag in der neuen GEOlino Ausgabe

Ins Netz gegangen
GEOlino_10-2022_Seite_1__10-15.pdf
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In der neuesten Ausgabe (10/2022) von GEOlino (www.geolino.de) erschien der Artikel „Ins Netz gegangen“ in dem unsere Kolleginnen, Anja Fritzsche, Elena Krannich und Britta Horchler, den jungen Leser*innen einen anschaulichen Einblick in ihre Arbeit geben. Natürlich erfährt man in dem mehrseitigen Beitrag auch einiges Wissenswertes über das Leben der Fledermäuse und ihre Rolle im Ökosystem Streuobstwiesen.

Wir bedanken uns bei der Redaktion für diesen wunderbaren Artikel!


05.08.2022 - Besonderes Wochenstuben-Quartier der Mopsfledermaus in der Hohen Schrecke

Ende Juli konnten wir bei einer Untersuchung der Fledermäuse in der Hohen Schrecke im Auftrag des Thüringer Landesamts für Umwelt, Bergbau und Naturschutz ein Wochenstubenquartier der Mopsfledermäuse lokalisieren, das sich in nur 2,5 m Höhe in einer Buche befand. Die Tiere saßen in einer von außen einsehbaren Baumspalte. Bei der abendlichen Ausflugszählung konnten 53 Mopsfledermäuse gezählt werden. Eine Anzahl, die recht außergewöhnlich ist. 

Bereits in 2010 und 2011 haben wir gemeinsam mit Nachtaktiv in der Hohen Schrecke im Rahmen der Erstellung des Pflege- und Entwicklungsplans für das Naturschutzgroßprojekt Hohe Schrecke im Auftrag der Naturstiftung DAVID Fledermäuse umfassend kartiert und landesweit bedeutsame Vorkommen von Wochenstubenkolonien entdeckt wie z.B. der Bechstein- und Mopsfledermaus sowie der einzigen in Thüringen nachgewiesenen Kolonie der Rauhautfledermaus.

Bei dem aktuellen Nachweis handelt es sich um eine bislang nicht bekannte Wochenstubenkolonie der Mopsfledermaus. Somit sind nun mindestens 5 Kolonien der Art für die Hohe Schrecke nachgewiesen..


30.05.2022 - Seltene Fledermausarten im Biesenthaler Becken entdeckt

Letztes Jahr haben wir im Auftrag der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe umfangreiche Untersuchungen im circa 1000 ha großen Stiftungsgebiet Biesenthaler Becken bei Berlin durchgeführt. Neben der seltenen Mopsfledermaus sind weitere landesweit vom Aussterben bedrohte Arten im Biesenthaler Becken zu Hause, darunter Bechsteinfledermaus, Bartfledermaus, Nordfledermaus und Großes Mausohr. Auch die winzige Nymphenfledermaus fühlt sich als typische Waldfledermaus in den urigen Wäldern wohl, deutschlandweit ist sie jedoch vom Aussterben bedroht. Eine kurze Zusammenfassung der Ergebnisse wurde nun auf der Seite der NABU-Stiftung veröffentlicht. 


18.05.2022 - Höchst seltener Halsbandschnäpper im Laubacher Wald

Halsbandschnäpper im Wildniswald von Dr. Thomas Sacher
Halsbandschnäpper im Wildniswald von Dr. Thomas Sacher

Der letzte Nachweis im Laubacher Wald ist mehr als 70 Jahre her. Doch kürzlich wurde vom Ornithologen Sven Wagner, der zusammen mit Mona Kiepert vom ITN seit einem guten Jahr die Vögel im Wildniswald zwischen Gonterskirchen, Villingen und Langd kartiert, der Gesang eines Halsbandschnäppers gehört und später dann auch gesichtet. Dieser in Hessen höchst seltene Vogel fühlt sich in Eichen- und Buchenwäldern mit vielfältigen Naturwaldstrukturen und vielen Spechthöhlen wohl. Aus der Naturwaldforschung ist bekannt, dass Wälder ohne forstliche Nutzung immer artenreicher und stabiler werden. Der Wildniswald darf sich auf gut 1.000 ha nach den Regeln eines Waldökosystems ohne forstliche Eingriffe entwickeln. Erst im letzten Jahr wurde die Fläche mit Teilen des gräflichen Waldes Solms-Laubach erweitert und genau hier siedelt nun der elegant schwarz-weiß gefärbte Halsbandschnäpper.

 

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06.05.2022 - Projekt des Monats beim Bundesamt für Naturschutz

Eine Gruppe Grauer Langohren (Plecotus austriacus), Foto von Markus Dietz
Eine Gruppe Grauer Langohren (Plecotus austriacus), Foto von Markus Dietz

Die insektenfressenden Fledermäuse sind Endglieder der Nahrungskette und auf eine ausreichende Dichte an Beutetieren angewiesen. Am Beispiel der vom Aussterben bedrohten Fledermausart Graues Langohr wird untersucht, wie sich der Insektenrückgang in der offenen Kulturlandschaft auf Fledermäuse auswirkt. Dieses, vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) geförderte, F+E Projekt hat eine Laufzeit von Oktober 2020 bis Ende 2023 und wird in Zusammenarbeit mit unseren Projektpartnern umgesetzt.

Wir freuen uns, dass dieses Bundesprojekt das Projekt des Monats vom BfN geworden ist. Mehr Informationen gibt es auf der Seite vom Bundesamt für Naturschutz.


09.12.2021 - "Three‐dimensional stratification pattern in an old‐growth lowland forest: How does height in canopy and season influence temperate bat                                  activity?"

Erasmy et al. 2021 E&E.pdf
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Nachdem wir bereits im Frühjahr eine Publikation über unsere Forschungsarbeiten in der Belavushkaya Pushka, dem belarussischen Teil des riesigen grenzüberschreitenden Tieflandwaldes von Bialowiecza, veröffentlichen konnten (Veröffentlichungen), ist nunmehr in Ecology & Evolution ein weiteres Paper erschienen.  Wir haben die  Fledermausaktivität in unterschiedlichen Höhen gemessen und konnten zeigen, dass die Baumkronen nahen Bereiche von Arten wie der Mopsfledermaus und der Mückenfledermaus, am intensivsten beflogen werden. Die vorkommenden Myotis-Arten (Fransenfledermaus, Brandtfledemaus) jagen vor allem bodennah. In Gaps, die durch den Zusammenbruch mächtiger Bäume entstehen, erhöht sich die Flugaktivität  mit Abstand zum Boden, während es im geschlossenen Wald umgekehrt ist. Der Vergleich von Laubmisch- und Kieferwäldern verdeutlicht, dass die Myotis-Arten enger an die Laubwälder gebunden sind, während z.B. die Mopsfledermaus beide Waldtypen intensiv bejagen kann. Insgesamt ist der Artikel ein weiterer Beitrag zum Verständnis der Dreidimensionalität des Waldes.

 

(Erasmy, M., Leuschner, C., Balkenhol, N. & Dietz, M. (2021): Threedimensional stratification pattern in an oldgrowth lowland forest: How does height in canopy and season influence temperate bat activity? Ecology and Evolution, 1–16.)

 


26.08.2021 - Kernpartner des Projekts SENSORITHM Rhein-Main

OnePager_SENSORITHM_Rhein-Main.pdf
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ITN ist im Rahmen des Projekts SENSORITHM Rhein-Main, welches von der Goethe-Universität in Frankfurt koordiniert wird, neben der Technischen Universität Darmstadt, der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und dem Fraunhofer-Institut Darmstadt, Kernpartner. In dem Projekt geht es um die Entwicklung und Erprobung von selbstlernenden Sensorsystemen für Natur und Technik. Eine weitere Besonderheit ist der Aufruf sich bei dem Projekt zu beteiligen umso ein innovatives Netzwerk entstehen zu lassen. Ausführliche Informationen und wie man mitmachen kann, gibt es unter der Homepage SENSORITHM Rhein-Main und auf dem Flyer als Download.


11.08.2021 - "Shed light in the dark - How do natural canopy gaps influence temperate bat diversity and activity?"

Belovezhskaya Pushcha in Belarus
Belovezhskaya Pushcha in Belarus

Unsere Doktorantin, Maude Erasmy, hat mit Dr. Markus Dietz und zwei weiteren Autoren, Christoph Leuschner und Niko Balkenhol, vor kurzem den Artikel „Shed light in the dark – How do natural canopy gaps influence temperate bat diversity and activity?“ in dem Magazin „Forest Ecology und Management“ Band 497 veröffentlicht. In dem, in Belarus, durchgeführten Forschungsprojekt zeigen die Ergebnisse die unterschiedlichen Einflüsse kleinräumiger Störungen in Altwäldern auf die in den gemäßigten Breitengraden vorkommenden Fledermausgilden. Darüber hinaus unterstreicht die Studie die Bedeutung einheimischer Laubwälder für diese Fledermausgemeinschaft.


03.08.2021 - "Survival and cause-specific mortality of European wildcat (Felis silvestris) across Europe“

Wildkatze fotografiert von Marko König
Wildkatze fotografiert von Marko König

Zum Thema Wildkatze ist vor kurzem folgender Artikel im „Biological Conservation“ Magazin Band 261 erschienen: „Survival and cause-specific mortality of European wildcat (Felis silvestris) across Europe“. Er beschäftigt sich mit dem Thema der Überlebenswahrscheinlichkeit von Wildkatzen im Zusammenhang mit der Umwelt und den menschlichen Einflüssen. Die Forscher kommen zu dem Ergebnis, dass der Einfluss vor allem durch den Menschen und seine viel befahrenen Straßen eine sehr große, negative Wirkung auf die Wildkatzenpopulation hat und zeigen auf wie diese verringert werden könnte.

 

Den kompletten Artikel finden Sie unter ScieneDirect. Gerne können Sie aber auch eine Kopie von Olaf Simon anfragen.


06.07.2021 - Filmaufnahmen zum Projektfilm Schutz der Mopsfledermaus in Deutschland

Für den Projektfilm zum Schutz der Mopsfledermaus in Deutschland erfolgten letzte Woche Drehaufnahmen in der Rhön. Das Filmteam von Köbri-Film beobachtete uns beim Netzfang und der Telemetrie von Mopsfledermäusen. Die Rhön mit den Forstämtern Hofbieber und Haunetal sind ein Schwer-punkt der Mopsfledermausforschung in diesem Jahr. In beiden Forstämtern verfolgen wir Wochenstubentiere der Mopsfledermaus, um auf dieser Datenbasis gemeinsam mit den Forstämtern flächenscharfe Schutzmaßnahmen für die Koloniestandorte umzusetzen.


10.06.2021 - Videobeiträge über Fledermäuse und die Bedeutung von Waldböden

Unzählige von Videoportraits hat der Künstler Rainer Lind in den letzten Jahren geschaffen und veröffentlicht.

Entstanden sind die spannenden Filme aus längeren Interviews mit Menschen, die etwas Besonderes zu erzählen haben, wie zum Beispiel verschiedene Persönlichkeiten aus dem kulturellen Bereich, aber auch Landwirten, JuristInnen oder SchülerInnen beispielsweise.

So sind nun auch mehrere informative Videos zum Thema Fledermäuse oder die Bedeutung von Waldböden mit Dr. Markus Dietz von Rainer Lind entstanden. 

 

 

Weitere Beiträge gibt es auf seiner Seite Rainer Lind und unter Interviews #Habitate.


19.05.2021 -  Interview mit der Naturwald Akademie und Dr. Markus Dietz

 

Bereits letztes Jahr hatten wir in einer Fachpublikation darauf hingewiesen, dass bei der forstlichen Bewirtschaftung der Wälder trotz grundsätzlich guter Ansätze die komplexen Lebensraumansprüche von Wald bewohnenden Fledermäusen noch in zu geringem Maße berücksichtigt werden. In einem Interview mit der Naturwald Akademie weist Dr. Markus Dietz noch einmal darauf hin, dass z.B. dem hohen Bedarf an geeigneten Baumhöhlen und deren Assoziation mit Nahrungshabitaten mehr Beachtung geschenkt werden muss. Der flächenscharfe Kenntnisstand zu Fledermausvorkommen auf Ebene der Forstreviere ist zu gering, um diese bei der Bewirtschaftung bislang rechtssicher berücksichtigen zu können. Hier müssen die Länder den Waldbesitzern und –bewirtschaftern mit gezielten Kartierungen helfen. Die fachliche und rechtliche Notwendigkeit wird durch aktuelle Gerichtsurteile zunehmend dringlich (OVG Bautzen vom 09.06.2020 sowie der EuGH vom März 2021).21).

 


04.05.2021 Saisonstart 2021

Wie jedes Jahr sind wir voller Vorfreude auf die Feldarbeit. Die begann dieses Jahr mit den Baumhöhlen- und Horstkartierungen, die mit den nun ergrünenden Bäumen abgeschlossen sind. Die Ranzzeit der Wildkatze haben wir genutzt, um Lockstockbeprobungen durchzuführen. Mit den Spechten begann die Brutsaison der Vögel bereits im Februar, so dass unsere Vogelkartierungen in vollem Gange sind. Da nun die Tage und Nächte wärmer werden, starten wir nun auch mit den Feldhamster- und Haselmauserhebungen, ab der ersten Mai-Woche kommen die umfangreichen Fledermauskartierungen hinzu. Tatkräftig ergänzt werden wir dafür von unseren fünf neuen Kolleginnen und Kollegen Carolina Kordges, Nina Ruhl, Maximilian Siefert, Robert Pahl und Sven Lauke, die wir herzlich in unserem Team begrüßen möchten. 


03.06.2020 - Woodland fragments in urban landscapes are important bat areas: an example of the endangered Bechstein’s bat Myotis bechsteinii

In der aktuellen Ausgabe der Urban Ecosystems ist ein Paper vom Institut für Tierökologie und Naturbildung zum Thema „Vorkommen von Bechsteinfledermauskolonien im Stadtgebiet von Frankfurt" veröffentlicht.

 

"Woodland fragments in urban landscapes are important bat areas: an example of the endangered Bechstein’s bat Myotis bechsteinii".

Autoren: Dr. Markus Dietz, Kathrin Böckelsack, Axel Krannich & Olaf Simon

 

Bei Interesse können sie sich das Paper unter der folgenden DOI 10.1007/s11252-020-01008-z im Springer Science+Business Media B.V., part of Springer Nature 2020 bestellen.


Waldfledermausschutz in Deutschland: Sichern FFH-Gebiete und Alt- und Totholzkonzepte den Erhaltungszustand geschützter Fledermausarten?

Die Waldbewirtschaftung hat einen wesentlichen Einfluss auf die Lebensraumeignung für waldbewohnende Fledermausarten. Im vorliegenden Artikel werden die Erfordernisse von Waldfledermäusen den Maßnahmen in den gegenwärtig vorliegenden Alt- und Totholzkonzepten, Naturschutzleitlinien und Managementvorgaben für FFH-Gebiete der Bundesländer gegenübergestellt und deren Wirksamkeit diskutiert. Trotz grundsätzlich guter Ansätze werden die komplexen Lebensraumansprüche von Fledermäusen noch in zu geringem Maße berücksichtigt. Deutlich mehr Rechnung getragen werden müssen z.B. dem hohen Bedarf an geeigneten Baumhöhlen und deren Assoziation mit Nahrungshabitaten. Der flächenscharfe Kenntnisstand zu Fledermausvorkommen auf Ebene der Forstreviere ist zu gering, um diese bei der Bewirtschaftung rechtssicher berücksichtigen zu können. Die unzureichende Umsetzung der Verpflichtungen der FFH-Richtlinie hinsichtlich des Managements der Schutzgebiete macht deren Ausweisung für Waldfledermäuse bislang weitgehend wirkungslos. Notwendig sind eine verbesserte Schulung der forstlichen Berufsgruppen und eine stärkere Berücksichtigung der Biozönose alter Wälder bei der Bewirtschaftung.

 

Den gesamten Artikel von Dr. Markus Dietz, Carsten Morkel, Oliver Wild und Ruth Petermann können sie in der Zeitschrift Natur und Landschaft Zeitschrift für Naturschutz und Landschaftspflege 95. Jahrgang 2020 Heft 4 Seiten 162-171 nachlesen, oder über DOI: 10.17433/4.2020.50153791.162-171 kostenpflichtig bestellen.


10.10.2019 - Wildnisdynamik im Müritz-Nationalpark

In den Jahren 2015 und 2016 hatten wir mit Kollegen im Auftrag des Nationalparkamtes Müritz die Vegetationsentwicklung des Wildnisgebietes am Ostufer der Müritz auf der Grundlage vorhandener Gutachten der Zeitreihen 1990 bis 2013 analysiert und bewertet.

Das Wildnisgebiet umfasst 1800 ha und ist seit 1998 eine jagdfreie Wildruhezone.

Gemeinsam mit dem Nationalpark Müritz haben wir aus den Ergebnissen nun einen synoptischen Überblick der Vegetationsentwicklung unter dem Einfluss von Rothirsch und Wildschwein in der aktuellen Ausgabe "Naturschutz und Landschaftsplanung" zusammengefasst dargestellt.

Die Ergebnisse sind in Teilen überraschend und regen dazu an, in den Waldnationalparken und weiteren Großschutzgebieten Deutschlands wertfrei Wechselwirkungen und Entwicklungen durch ein geeignetes Monitoring zu dokumentieren.


26.09. - 27.09.2019 - Europäisches Wildkatzen-Symposium

Die Deutsche Wildtier Stiftung hat in den Jahren 2016-2019 ein umfangreiches Forschungsprojekt zur Wildkatze in Rheinland-Pfalz durchgeführt.

Wir waren Teil dieser Studie. In dem zweitägigen Symposium in Schloss Engers wurden nun neben Ergebnissen dieser Studie zu Auswirkungen menschlicher Aktivitäten in Waldlebensräumen der Wildkatze von weiteren Wissenschaftlern aktuelle Forschungsergebnisse aus unterschiedlichen Teilen des europäischen Verbreitungsgebietes der Europäischen Wildkatze vorgestellt. Schwerpunkte der Vorträge waren der aktuelle Status der Wildkatze, neue Erkenntnisse zur Ökologie und Lebensraumnutzung, Gefährdungen, die Anforderungen des Monitorings und Schutzmaßnahmen.

 

Hierzu wurden verschiedene Fachvorträge von Dr. Markus Dietz, Olaf Simon und Axel Krannich gehalten.


10.08.2019 - Der Rothirsch in der Überzahl  - Wege zu einer tierschutzgerechten Rotwildreduktion

Mit „Der Rothirsch in der Überzahl“ hat die Deutsche Wildtier Stiftung im August einen Tagungsband über jagdpraktische Konzepte zur Rotwildreduktion unter Einhaltung des Tierschutzes veröffentlicht.

 

Der Tagungsband dokumentiert die Vorträge und Diskussionen des 9. Rotwildsymposiums, das 2018 in Bad Driburg in Nordrhein-Westfalen stattgefunden hat.

Olaf Simon und Johannes Lang setzen sich unter dem Titel "Tierschutzgerechte Alttierbejagung auf Bewegungsjagden: Bestandsaufnahme des Gesäugestatus erlegter Alttiere" mit dem Alttierabschuss auf Bewegungsjagden auseinander.

 

Der 200 Seiten umfassende Band kann gegen eine Schutzgebühr in Höhe von 14,90 € inkl. Versandkosten bestellt werden.


24.06.2019 - Tagungsband zur Fachtagung über Schlafmäuse als Ausgabe 49 des Fachmagazins "LYNX, new series" erschienen

Nach der Internationalen Fachtagung über Schlafmäuse im Jahr 2017 ist nun der Tagungsband als Ausgabe 49 des Fachmagazins "LYNX, new series" http://www.biblioteka.cz/pages/Publikace/PeriodikaCislaB.aspx?ID_Publikace=9950fa79-29aa-11de-bf4f-b7249233d63c&AspxAutoDetectCookieSupport=1 erschienen. Gleich drei Beiträge entstanden mit Beteilung des Instituts für Tierökologie und Naturbildung. In ihnen wird unter anderem über Zecken an Haselmäusen, life-history Daten sowie Methoden für die Umsiedlung dieser Art berichtet.

 

Die Artikel können kostenlos auf der Homepage der Zeitschrift heruntergeladen werden.

http://www.biblioteka.cz/pages/Biblioteky/Citace_PeriodikumCisla.aspx?ID_Publikace=9950fa79-29aa-11de-bf4f-b7249233d63c&cpublikace=49


26.02.2019 - „Die Bechsteinfledermaus Myotis bechsteinii – eine Leitart für den Waldnaturschutz, Handbuch für die Praxis"

Bechsteinfledermaus-Handbuch für die Praxis

 

Im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt ist nach 5 ½ Jahren Laufzeit das im Naturpark Rhein-Taunus durchgeführte Projekt „Förderung eines Kolonieverbundes der Bechsteinfledermaus im europäischen Populationszentrum – Entwicklung und Umsetzung von effizienten Schutzmaßnahmen zur Integration in die forstliche Bewirtschaftung“ abgeschlossen. Das Institut für Tierökologie und Naturbildung führte die fachlichen und wissenschaftlichen Arbeiten durch.

Das nun vorliegende Handbuch soll über die Darstellung der lokalen Projektergebnisse, wie beispielsweise der Lokalisierung von 32 Wochenstubenkolonien der Leitart Bechsteinfledermaus oder einer Habitateignungskarte als Planungsinstrument für den Waldnaturschutz im Projektgebiet, vor allem als Leitfaden im Waldnaturschutz eine bundesweite Anwendung finden. Es informiert über fachliche und biologische Grundlagen bis hin zum Fledermausschutz in der Praxis mit Anwendungsbeispielen und Fördermöglichkeiten.

 

Das Handbuch kann unter folgendem Link  https://www.bechsteinfledermaus.eu/de/be/service/downloads/ heruntergeladen werden. Druckexemplare sind beim Naturpark in begrenzter Anzahl verfügbar.


The Standing Dead

Gemeinsam mit der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt und der Naturschutzorganisation ABP Belarus führen wir seit 2012 ein Fledermausforschungsprojekt in den alten Wäldern des Bialowieza-Nationalpark Weissrusslands durch. Seit 7 Jahren forschen wir inzwischen in den Wäldern Weissrusslands. Aktuelle Ergebnisse aus dem Projekt werden jetzt auf der internationalen Tagung Forests at risk: Bialowieza and beyond, 12.-15.02.2019 in Warschau, organisiert von der Society for Conservation Biology und der Universität Warschau, präsentiert. Unser Beitrag „The Standing Dead – important roosting sites of tree-dwelling bats“ hier als Download. Die ausführlichen Ergebnisse wurden jüngst in dem internationalen Fledermausjournal Acta Chiropterologica publiziert, „Bat community ans roost site selection of tree-dwelling bats in awell-preserved European lowland forest”.

Poster
Poster_Forests at Risks_Dietz et al..pdf
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Ergebnisbericht
Bat community and roost site selection of tree-dwelling bats in a well-preserved
European lowland forest
Dietz et al 2018_roost sites Bialowieza.
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25.11.2018 - Jahrbuch Naturschutz in Hessen Band 17

Die Bechsteinfledermaus im Naturpark Rhein-Taunus – ein Artenschutzprojekt im Rahmen des Bundesprogramms Biol. Vielfalt

Aufgrund der restriktiven Verbreitung der Bechsteinfledermaus in Europa mit einem Verbreitungsschwerpunkt in Deutschland, ihrer engen Bindung an Laubwälder sowie ihrer Gefährdungssituation hat das Bundesamt für Naturschutz (BfN) die Bechsteinledermaus zur bundesweiten Verantwortungsart erklärt. Für die Verantwortungsarten fördert das BfN im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt Modellprojekte mit dem Ziel der Entwicklung und Umsetzung von Schutzmaßnahmen. Der Beitrag stellt ein solches Bundesprojekt im Naturpark RheinTaunus im Westen von Hessen vor.

Bechsteinfledermaus im Rhein-Taunus
Dietz_et_al_2018_Bechsteinfledermaus_Rhe
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Wildkatze im Nationalpark Kellerwald-Edersee

Seit dem Jahr 2007 dokumentiert das Institut für Tierökologie und Naturbildung gemeinsam mit dem Nationalpark und dem Förderverein für den Nationalpark die Entwicklung der Wildkatze im Nationalpark Kellerwald-Edersee mithilfe beköderter Lockstöcke. Seit 2009 ist eine genetische Individualisierung der Haarproben möglich. Der aktuelle Beitrag zur Wildkatzen im Nationalpark Kellerwald-Edersee zeigt die Wiederbesiedlung, Ausbreitung und die individuellen Lebenswege der im Nationalpark lebenden Wildkatzen auf und gibt einen Einblick in das Wildkatzen-Monitoring im Nationalpark.

Wildkatzen-Monitoring
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Fledermäuse in hessischen Naturwaldreservaten

Wälder sind für nahezu alle mitteleuropäischen Fledermausarten ein essentieller Lebensraum und manche Arten wie die Bechsteinfledermaus sind zudem Indikatoren von Naturwaldstrukturen. Der Beitrag befasst sich mit den seit 2002 in 14 ausgewählten Naturwaldreservaten durchgeführten fledermauskundlichen Erfassungen zur Artendiversität. 2015 erfolgte zusätzlich eine vertiefende Studie in drei Naturwaldreservaten mit vergleichbarer abiotischer und biotischer Ausstattung, um die Fledermausdiversität und –aktivität im Totalreservat und der jeweils benachbarten bewirtschafteten Vergleichsfläche zu bestimmen.

Fledermäuse in hess. Naturwaldreseraten
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17.09.2018 - Artenreichtum und Abundanz von Brutvögeln in angelegten halboffenen Landschaften

Über das in der Überschrift genannte Thema, hat Herr Daniel Höhn, in 2017 seine Masterarbeit am Institut für Tierökologie und Naturbildung unter der Betreuung von

Herrn Dr. Markus Dietz und Frau Prof. Petra Quillfeldt von der Justus-Liebig-Universität Gießen geschrieben.

 

Die Zusammenfassung der Masterthesis ist als Beitrag in der Zeitschrift „Vogelwarte“, aktuelle Ausgabe 2/2018: 141/142 nachzulesen.

 

http://www.do-g.de/fileadmin/do-g_dokumente/Vogelwarte_56_2018-2_DO-G.pdf

 


22.05.2018 - Wildkatzen im Offenland

Viele Telemetriestudien in Mitteleuropa zeigen eine enge Bindung der Wildkatze an meist Laubholz geprägte Wälder. Die Nutzung des angrenzenden Offenlandes beschränkte sich auf eine maximale Entfernung zum Wald von rund 1 km. Gemeinsam mit Kollegen zeigen wir nun, dass Offenland geprägte Kulturlandschaften mit nur geringem Waldanteilen von 2-23 % Wald und in Entfernungen von bis zu 4 km zu Wäldern, alle Funktionen eines Wildkatzenlebensraumes einschließlich Reproduktion erfüllen können. Entscheidend wichtig für eine Besiedlung der Ackerlandschaften sind schutzbietende konnektive Strukturen wie Hecken, Ufergehölze und Feldgehölze.

 

Der aktuelle Kenntnisstand bedeutet für planerische Eingriffe in strukturreiche Offenlandschaften, dass die streng geschützte Anhang-IV-Art Wildkatze in größeren Räumen als bisher in der Eingriffsplanung berücksichtigt werden muss. Die Wirksamkeit vorgezogener Ausgleichsmaßnahmen (CEF-Maßnahmen) zur Sicherung der ökologischen Funktionen in offenlandgeprägten Wildkatzenlebensräumen kann bei fachkompetenter Ausführung nicht nur zu einer Aufwertung von Transitkorridoren führen, sondern auch Fortpflanzungs- und Ruheräume der Wildkatze im Offenland aufwerten.


20.02.2018 - Haselmaus Wegeplan

In der aktuellen Ausgabe der Biodiversity and Conservation ist ein Paper vom Institut füt Tierökologie und Naturbildung zum Thema Haselmaus Wegeplan erschienen.

 

"A small mammal’s map: identifying and improving the large-scale and cross-border habitat connectivity for the hazel dormouse Muscardinus avellanarius in a fragmented agricultural landscape".

Autoren: Markus Dietz, Sven Büchner, Jessica Hillen & Björn Schulz

 

Bei Interesse können Sie sich die Zeitschrift unter der folgenden ISSN/DOI im Springer Science+Business Media B.V., part of Springer Nature 2018 bestellen:

 

Biodiversity and Conservation ISSN 0960-3115
Biodivers Conserv DOI 10.1007/s10531-018-1515-0


12.02.2018 - Jahrestagung Natura 2000 in Hessen

Natura 2000 in Hessen - Jahrestagung

 

Termin: 28.02.2018

 

Zielgruppe der Tagung sind die hessischen Naturschutz- und Forstbehörden.

 

Das Institu für Tierökologie und Naturbildung vertreten durch Herrn Dr. Markus Dietz ist mit einem Vortrag zum Thema:

Die Mopsfledermaus in Hessen – aktuelle Vorkommen und Perspektiven zum Schutz einer Verantwortungsart vertreten

Tagungsprogramm
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22.08.2017 - Kinderbuch „Die Fledermaus” von Marko König


Unser ehemaliger Kollege und Freund, der Fotograf und Lehrer Marko König, hat ein Buch über Fledermäuse für Kinder herausgebracht.

Mit vielen Bildern und Grafiken wird das Leben der Fledermaus dargestellt und am Ende des Buches werden sogar Möglichkeiten zum selber Erforschen dieser geheimnisvollen Tiere vorgestellt!

 

Mehr Information hierzu finden sie unter Veröffentlichung und Presse


22.08.2017 - Monitoring von Polarfüchsen

Im aktuellen Sonderheft der Fachzeitschrift „Polar Research“ haben Polarfuchsforscher aus aller Welt gemeinsam einen Beitrag über das Monitoring dieser in einigen Teilen seines Verbreitungsgebietes bedrohten Art verfasst. In dem Artikel, zu dem auch Johannes Lang vom Institut für Tierökologie und Naturbildung beigetragen hat, werden neben dem aktuellen Stand die Vorteile, Chancen, Herausforderungen und Empfehlungen für ein abgestimmtes Monitoring zusammengefasst.

 

Die übrigen Beiträge des Sonderheftes können kostenlos auf der Homepage von Polar Research heruntergeladen werden.

http://www.tandfonline.com/toc/zpor20/36/sup1?nav=tocList

Monitoring von Polarfüchsen
Berteaux_et_al_2017.pdf
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16.08.2017 - Natur und Landschaft

Die Haselmaus ist die kleinste Vertreterin der Schlafmäuse in Deutschland und zugleich Tier des Jahres 2017. Ihr Lebensraum wird unter anderem durch den Bau von Windenergieanlagen beeinträchtigt. Nun gibt es erstmals deutschlandweite Empfehlungen zum Umgang mit der Haselmaus bei Windenergieplanungen. Sie sind im Rahmen eines von uns gemeinsam mit Kollegen bearbeiteten und durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) geförderten Projektes entstanden und wurden jetzt in der Fachzeitschrift „Natur und Landschaft” veröffentlicht.

 

https://www.bfn.de/0401_2015.html?&cHash=403c0666635629746de70362729e7636&tx_ttnews%5Btt_news%5D=6138


10.05.2017 - Haselmausrundbrief

Seit dem Jahr 2006 betreuen wir gemeinsam mit unserem Kollegen Sven Büchner aus Sachsen das Landes- und auch das Bundesmonitoring der Haselmaus in Hessen. Mit der Hilfe vieler Ehrenamtler und Förster werden dazu zwei Mal im Jahr in ganz Hessen Nistkästen auf den Besatz mit Haselmäusen kontrolliert. Die Ergebnisse jedes Jahres werden in einem Rundbrief zusammengefasst. Die aktuelle Ausgabe mit den Ergebnissen aus 2015 ist jetzt erschienen.

Haselmausrundbrief 2017
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28.03.2017 - Wildkatzen im Soonwald auf der Fährte

Die Europäische Wildkatze ist in Deutschland streng geschützt. Erfreulicherweise haben sich die Bestände in den letzten Jahren in den Mittelgebirgen wieder ausbreiten können. Zunehmende Störungen in den Waldlebensräumen der Wildkatze werfen nun neue Fragen auf, die wir in Zusammenarbeit mit der Deutschen Wildtier Stiftung als Projektträger und zwei weiteren Teams in den Jahren 2016-2019 zu klären versuchen. Im Vordergrund steht die Frage, inwieweit von stärkeren Störungen betroffene Waldgebiete weiterhin ihre Funktionen im Wildkatzenlebensraum als Ruhe-, Jagd- und Reproduktionshabitate erfüllen können. Im Fokus stehen dabei Bau und Betrieb von Windenergieanlagen im Wald. Unser Projektraum umfasst den Soonwald im Vorderen Hunsrück. Hier haben wir im Januar und Februar 2017 36 Wildkatzen in Lebendfallen fangen können und 12 der Katzen (6 Weibchen, 6 Männchen) mit GPS-Sendern ausgestattet, um ihr Raumverhalten in den nächsten Monaten verfolgen zu können. Aktuell verorten wir regelmäßig die Schlaf- und Ruheplätze der Senderkatzen und sammeln Wildkatzenhaare in einem Lockstockscreening für eine vergleichende Stresshormonanalyse. Eine ausführliche Projektbeschreibung, erste Ergebnisse und eine Fotogalerie unserer Arbeit ist unter nachfolgendem Link nachzublättern:

 

https://www.deutschewildtierstiftung.de/aktuelles/start-der-feldarbeit-die-ersten-wildkatzen-sammeln-gps-daten

 


21.12.2016 - Erfassung und Monitoring von Rotwild

          Im aktuellen Band 41 der Beiträge zur Jagd- und Wildforschung sind zwei Beiträge aus dem Institut für Tierökologie und Naturbildung erschienen, die sich              mit der Erfassung und dem Monitoring von Rotwild beschäftigen. Olaf Simon und Johannes Lang beschreiben darin Methoden, die sich in der Praxis                      bewährt haben.

 

          Simon, O.; Lang, J. & Hupe, K. (2016): Eignung der Scheinwerfertaxation als praxisnahe Methode zur Erfassung von Rotwild im Frühling. Beiträge zur                    Jagd- und Wildforschung 41: 333-342.

 

          Lang, J.; Simon, O. & Huckschlag, D. (2016): Möglichkeiten und Grenzen der Wildbestandsschätzung für Rotwild mittels retrospektiver Kohortenanalyse                am Beispiel des Rotwildgebietes „Pfälzerwald“. Beiträge zur Jagd- und Wildforschung 41: 351-360.

 

          Der Band kann über die Gesellschaft für Wildtier- und Jagdforschung http://www.wildtierforschung.de/inhalt/kontakt/index_kontakt.html bezogen werden.                Bei Interesse können Sonderdrucke direkt bei den Autoren angefragt werden.

28.11.2016 - Wiederbesiedlung und Habitatpräferenzen der Europäischen Wildkatze im Rothaargebirge

Die Ergebnisse einer vom Institut für Tierökologie und Naturbildung in den Jahren 2009 bis 2011 großflächig durchgeführten Lockstockuntersuchung und Telemetriestudie liefern Hinweise zur „Wiederbesiedlung und Habitatpräferenzen der Europäischen Wildkatze im Rothaargebirge“. Die nun in „Naturschutz und Landschaftsplanung“ erschienene Studie zeigt unter anderem, dass Windwurfflächen die Lebensraumkapazität für Wildkatzen deutlich erhöht haben. Die Ergebnisse haben zum Beispiel bei der forstlichen Behandlung oder der Planung von Windenergieanlagen in Wäldern eine hohe Praxisrelevanz.

Wiederbesiedlung und Habitatpräferenzen der Europäischen Wildkatze im Rothaargebirge
Ergebnisse einer Raumnutzungsstudie mithilfe der GPS-Telemetrie
NuL11-16-337-344-Dietz.pdf
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